Diagnostik der männlichen Infertilität

Wie diagnostiert man die männliche Infertilität?

Was auch immer die männliche Infertilität hervorrufen mag, spiegelt es sich immer im Spermiogramm wieder. Deshalb sollte man die Untersuchung eines Kinderlosen Paars mit dem Spermiogramm anfangen, zu welcher der Patient nach dem Termin beim Andrologen eingesendet wird. Man unterscheidet folgende Pathologien der Samenflüssigkeit:

    • Anejakulation (Aspermie, Anejakulationssyndrom) — Ausbleiben des Ejakulats (Spermas).
    • Azoospermie — vollständiges Fehlen von Samenzellen im Ejakulat. Man unterscheidet sekretorische Azoospermie (im Hodensack bilden sich keine Samenzellen) und obstruktive Azoospermie (die Samenzellen bilden sich, aber werden infolge der Undurchgänglichkeit der Samenleiter nicht ergossen).
    • Oligospermie — mangelnde Menge (Volumen) der Samenflüssigkeit.
    • Oligozoospermie — mangelnde Spermienzahl in Samenflüssigkeit.
    • Asthenozoospermie— mangelnde Bewegungsfähigkeit der Spermatozoen.
    • Nekrospermie— Fehlen von lebendigen Spermatozoen.
    • Kryptospermie — Vorhandensein von einzelnen Samenzellen im Ejakulat.
    • Teratozoospermie — erhöhte Zahl der morphologisch anormalen Samenzellen.
    • Piospermie — erhöhter Leukozytengehalt in Samenflüssigkeit infolge eines Entzündungprozesses.

Die Analyse des Ejakulats (Spermiogramm) charakterisiert die Fertilität des Mannes. Für das Ejakulat mit den normalen Werten des Volumens, der Bewegungsfähigkeit und der Morphologie der Samenzellen benutzt man den Begriff „Normospermie“. Die überschüssige Zahl von Spermien im Ejakulat (über 200 Mio. pro 1 ml) nennt man die „Polyspermie“.

Neben dem Spermiogramm sollte der Patient die Ultraschalluntersuchung der Hoden und des Hodensacks durchführen lassen. Damit kann man die Struktur der Prostata, sowie den Zustand der Samenblasen bestimmen.

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